Wie wollen wir in Flensburg zukünftig leben - wie mobil wollen wir sein, wie wollen wir zusammenleben, wo wohnen und arbeiten, wie die vielfältigen Räume der Stadt genießen, das Klima und die Umwelt schützen, ein gutes Leben aller und gerechte Teilhabe ermöglichen und uns zusammen wohlfühlen in unserer Stadt?

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Flensburg...
erhält die natürlichen Lebensgrundlagen und berücksichtigt diese auch in Zukunft
ermöglicht ein gutes Leben in Würde für alle
und hat dabei die bestehenden und nachfolgenden Generationen im Blick.
- Verkehrswende pro aktiv gestalten (zB Breite und sichere Fahrradwege in ALLEN Stadtteilen. Definitiv kein weiterer Ausbau der vorhandenen PKW Fahrspuren, günst Fahrpreise )
- vollständige Umsetzung umweltfreundlicher Energiegewinnung fur Strom und Wärme (zb Wärmepumpen statt Kohle)
- Vertrieb von Regionale und biologische Lebensmittel werden städtisch gefordert zB durch kostengünstige Vertriebsflächen
Echte Veränderungen im Sinne einer wahrlich gerechten, grünen und nachhaltig-produktiven Zukunft bedürfen vor allem eines: Ein anderes Denken. Ein Denken in anderen Kategorien. Alles andere wird nichts anderes als Augenwischerei oder neudeutsch Greenwashing sein. Solange die Politik bspw. Angst vor den autofahrenden Wähler:innen hat, wird es keinen Wandel geben.
Der Ideen gibt es eigentlich schon heute genug, an erfolgreichen Umsetzungen mangelt es ebenfalls nicht. Allein der Wille entscheidet, was daraus wird. Aber schon bei dem seltsamen Kompositum "nachhaltig-produktiv" kommen Zweifel an eben diesem Willen auf. Überwiegt doch wieder der Eigen- dem Fremdnutz? Wenn nicht, gibt es vielleicht Hoffnung für die vielen Utopien wie bspw. meine unten.
Der Hund wedelt mit dem Schwanz. Er scheint zu spüren, dass das Wetter danach schreit, nach draußen zu gehen. Er schaut kurz nach der Leine, aber erinnert sich dann wieder, dass wir seit einer Woche keine mehr benötigen. Nicht weil draußen keine Menschen oder andere Tiere wären. Nein, gut erzogen ist er. Daran liegt es nicht. Vielmehr können wir seit zwei Wochen frei auf den Straßen herumwandern. Die Leine als Schutz davor, das er vielleicht mal versehentlich vor ein Auto läuft, benötigen wir also nicht mehr. Und die Fahrradfahrer, zumindest diejenigen, die es eilig haben oder einfach nur gerne schnell fahren, sind auf neue Fahrradschnellstraßen ausgewichen. Wenn wir also gemeinsam auf die "Straße" gehen, dann sind da nur langsame Menschen und Tiere unterwegs. Wobei, kann man überhaupt noch von Straßen reden? Eigentlich sind es mehr Wege, teilweise schon fast Trampelpfade. Der Asphalt ist weg aus der Innenstadt, die Versiegelung, die Unnatürlichkeit. Stattdessen Sandwege, gerade so,...
befestigt, dass Rettungsfahrzeuge problemlos auf ihnen fahren können, mit vielen Grünstreifen. Da sind plötzlich viel mehr Sitzgelegenheiten, wo früher Pkw und Lkw verbissen um jeden Zentimeter kämpften. Optisch hat sich also sehr viel verändert. Wären da nicht die Gebäude, könnten all die Straßen der Vergangenheit auch einfach Wege der Kutschen im Mittelalter sein. Die Menschen trauen sich heraus, sie können sich wenn nicht komplett frei, dann aber doch viel freier bewegen. Und sie tun es auch. Sie holen sich ihren Lebensraum zurück, der sich nicht mehr nur auf die eigenen vier Wände beschränkt. Das unmittelbare Draußen gehört mittlerweile wieder zum eigenen Lebensraum dazu. Allein die andere Optik, Natur, Menschen, Tiere anstatt Asphalt, Ampeln und Blechlawine machen plötzlich ein ganz anderes, sich selbst ermächtigenderes Lebensgefühl. Denn alle spüren, wie gut sich das anfühlt, wie natürlich, wie etwas, das genau so sein muss. Man fragt sich, wie konnten wir vorher ohne das leben?
Aber da ist etwas, was neben der Optik noch mehr heraussticht: Es ist die andere Akustik. Ich sage bewusst nicht Ruhe, denn die wird gerne einmal mit Stille verwechselt. Vielleicht werden wir aber auch alle noch sensibler mit den Begriffen, jetzt da wir deren Unterschied mehr er-LEBEN können. Es ist natürlich insgesamt ruhiger. Keine Motoren- oder Rollgeräusche, kein Hupen. Aber was wirklich heraussticht, sind die anderen Geräusche, die, die uns wirklich unsere ganz eigenen Naturverhältnisse spüren lassen. Plötzlich hören wir den Wind viel deutlicher, und der weht hier an der Küste nun einmal häufig. Aber selbst wenn es nur ein laues Lüftchen ist, wir hören es dennoch deutlich. Und wir hören die Vögel wieder. Sie waren nicht weg, sie waren lediglich übertönt durch ein unnatürliches Brummen, Heulen, Quietschen, Hupen und was Maschinen sonst so für Geräusche von sich geben.
Nun, da wir diese nicht mehr hören, nehmen wir die natürliche Geräuschkulisse viel bewusster, ja lauter wahr, obwohl sie viel leiser ist. Aber im Gegensatz zu früher empfinden wir keinen Lärm mehr. Wir gehören selbst wieder zu dem, was unsere Sinne wahrnehmen.
ÖPNV Ticket für alle. E-busse, die auch nachts fahren. Sichere und viele Fahrradspuren. Starker gesellschaftlicher Zusammenhalt über Generationen und Unterschiede hinweg. Weitreichende autofreie Zonen, max Tempo 30 überall. Begrünte Dächer, Solar auf jedem geeigneten Dach (bei Neu- und Altbauten, Bushaltestellen und Bhf). Bestandsbauten nachhaltig sanieren und als bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen (aktuell sind viele Wohnungen in FL in sehr schlechtem Zustand, es gibt wenig bezahlbaren und gesunden Wohnraum, gleichzeitig gibt es viele Leerstände und Ferienwohnungen). Unterkünfte für alle Wohnungslose (Housing First Konzept in FL als Pilotprojekt starten). Unsichere Orte wieder sicher. Bhfswald grün, Community Gardening, Wildblumenwiesen, Bodenversiegelungen aufbrechen. Nicht unnöt.neu bauen Kostenloser Lastenradverleih. Foodsharing und Repair Konzepte. 4 Tage Woche. Viele Orte der sozialen Begegnung. Schwangerschaftsabbrüche möglich! Ehrenamt fördern. Klimaneutral. Suffizient.
- Verkehrswende (Weniger Raum für PKW, höhere attraktivität für ÖPNV, Rad, Fußgänger*innen)
- hohe Aufenthaltsqualität durch Grünflächen, Parkbänke und Tische (unter freiem Himmel als auch überdacht). Öffentliche Steckdosen, saubere Toiletten, konsumfreie Aufenthaltsorte (Teeküchen, Bibliotheken, Co-working Spaces). Spiel und Sportplätze auf für Erwachsene. --> diese Orte sollen gerecht in allen Stadtteilen verteilt sein, um Gentrifizierung zu vermeiden
- Leerstand nutzen, Bestand sanieren und weniger Neubau. Keine weitere Flächenversiegelung.
- Grundstücksvergabe nur nach Konzeptvergabe
- Förderung/Erprobung alternativer Wirtschaftsmodelle
- Mehr Raum für Kultur und Veranstaltungen von kleinen Initiativen
Ein gerechtes, gründes, nachhaltig-produktives Flensburg braucht für all die wichtigen genannten Bereiche eine starke Grundlage - dazu müssen Menschen in allen Positionen (ob in Politik, Pflege, Bildung, Zuhause..) die Möglichkeiten bekommen zu verstehen, welche Logiken den Problemen in all den genannten Bereichen zu grundeliegen (strukturell schlechter Umgang mit Mensch und Natur durch Profitlogik, Diskriminierung, ungleichen Zugang zu Ressourcen etc.). Dazu braucht es zu Beginn vor allem Zeit und die sozialen Fähigkeiten, sich zuzuhören, gemeinsam Lösungswege zu erarbeiten etc. Dann könnten die Bürger*innen in allen Gesellschaftsbereichen sich politisch für eine wirkliche Wende zu einer für Mensch und Natur verträgliche Lebensweise einsetzen. Kurz gesagt: Bürger*innen sollten dazu befähigt werden sich politisch zu organisieren, Parteien sollten nicht gegeneinander arbeiten.
Ein besseres und längeres Beteiligungsverfahren bitte. Wir kommt es, daß dieses Beteiligungsverfahren nur so kurze Zeit läuft und dann noch mitten in der Ferienzeit endet? Wird keine hohe Beteiligung angestrebt? Ich sehe nur ca 30 Menschen, die sich hier beteiligen. In Zukunft bitte um "echte" Beteiligung kümmern.
Mensch-orientierte Gestaltung des städtischen Raums in Flensburg. Reduzierung des Autoverkehrs in Altstadt und Erholungsbereichen. Dazu gehört aus meiner Sicht auch eine Nutzung von vorhandenen Flächen für die Bürger*innen und nicht für Parkplätze. Begrünung der Stadt, kooperative Stadtgärten und Permakulturen die Ausgleich bieten und Wissen vermitteln können. Raum für Gemeinschaft auch in Form von offenen Werkstädten, FabLabs oder Reperaturwerkstädten. Eine Entwicklung des Tourismus der Stadt in einer Form die nicht nachteilig ist für Bürger*innen und einzelne. Eine aktive und vermehrte Integration aller Menschen die in Flensburg leben, gelebter Austausch und gemeinsame Aktivitäten. Wohnraum für Menschen dieser Stadt bieten und nicht für Investoren, eine belebte Innenstadt fördern statt leeren Geschäften und Wohnhäusern, die lediglich Spekulationsobjekte sind.
Förderung von mehr Miteinander z.B. generationsübergreifende Treffpunkte, Mitmach Cafe o. Werkstatt
Aufenthaltsräume in Grünflächen, öfftl. Nutzgärten
Mobilität gerne Fahrrad, aber auch Lösungen für Ältere und Kranke
Freier Zugang und kein Zwang zur dig. Registrierung um Einrichtungen oder Veranstaltungen zu besuchen
Bezahlbaren Wohnraum
Flensburg wird ein Leuchtturm für Bürgerschaftliches Engagement. Zufriedene Engagierte erfahren wertschätzende Rahmenbedingungen und sorgen mit ihrem Engagement für ein gerechtes und nachhaltiges Flensburg.