Inhaltliche Beschreibung
Untersuchungen im Bahnhofsumfeld haben gezeigt, dass dort städtebauliche Missstände vorliegen, die behoben werden sollen. Gleichzeitig gewinnt Flensburg an Einwohner*innen und es wird mehr Wohnraum benötigt. Deshalb sollen im Bahnhofsumfeld neue Wohnungen geschaffen werden. Diese sollen unter anderem auf dem alten Bahngelände, dem Gelände des ehemaligen Bauhofes und an der Bahnhofstraße errichtet werden.
Politischer Beschluss zum Vorhaben / Projekt
Aufstellungsbeschluss RV-1/2013 vom 14.02.2013
Der Rahmenplan wurde fortgeschrieben, Beschluss RV-29/2022 vom 05.05.2022
Aktueller Bearbeitungsstand
Die Gebäude für das neue Wohngebiet Freiland sind fertig und bezogen. Im Herbst 2024 sollen voraussichtlich die Oberflächen der Verkehrswege fertiggestellt werden.
Geplanter Zeitpunkt der Umsetzung / Nächste Schritte
Für die vorgesehene Entwicklung eines Wohngebietes auf dem ehemaligen Bahngelände/Sportplatz ist die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbes in Vorbereitung. Am 12.07.2023 wurde eine Öffentlichkeitsveranstaltung durchgeführt bei der die Bürger*innen über das bevorstehende Wettbewerbsverfahren informiert und über einen Beteiligungsworkshop in die Planung eingebunden wurden.
Kosten soweit bezifferbar
Die Kosten- und Finanzierungsübersicht weist ein Gesamtkostenvolumen von derzeit rd. 45 Mio. € aus.
Einwohner*innenbeteiligung
Formelle Beteiligung, Informelle Beteiligung - Erörterung zur Entscheidungsvorbereitung
Weitere Informationen
Informationen des Sanierungsträgers
Förderung
Aus der Begründung, warum hier entwickelt werden soll: "Untersuchungen im Bahnhofsumfeld haben gezeigt, dass dort städtebauliche Missstände vorliegen".
Ich vermute, dass in jedem Stadtteil städtebauliche Missstände vorliegen. Im Bahnhofstal besteht nun die große Gefahr neue städtebauliche Missstände zu generieren, denn die Grundzüge der Planungen deuten auf eine kommende Verdichtung, Verdrängung, Einseitigkeit und wenig Natur und Kultur hin.
Dieses historische Tal muss mit viel Geduld und ohne wirtschaftlichem Druck entwickelt werden. Es ist ein wahres Kleinod und könnte sich zu einem vorbildlichen, kulturell attraktiven, suffizientem, nachhaltigen, vermischten, Wohn-, Arbeits- und Freizeitquartier entwickeln.
Die Verwaltung selbst ist maßgeblich daran beteiligt, dass dieser Stadtteil eine bestimme, großstädtisch, anonyme Gestalt annimmt, nämlich in Form der neuen Hauptfeuerwache mit Stadtverwaltungsbüros. Eine Architektur, die ich in die Kategorie Brutalismus einordnen würde.
Eine Stadt lebt von und mit ihren Grünflächen, ihren vielfältigen kulturellen Angeboten und auch ihrer Vielfältigkeit an Wohnformen, die allen BürgerInnen Wohnraum bietet und so die Vielfältigkeit und Offenheit einer Stadt repräsentiert, ihren Charme ausmacht. Im Bahnhofsumfeld scheint sich dieses derzeit umzukehren. Bei neusten Bauvorhaben mit Flachdächern sind z.B. keine bepflanzten Dächern vorgesehen, kulturelle Stätten und alternative Wohnformen müssen einer Blockrandbebauung weichen und werden mit Gewalt verdrängt. Damit wird das Stadtbild gleichförmiger und ab- statt aufgewertet. Ich weiß nicht, welchem Klientel diese Einseitigkeit dienen soll und würde stattdessen ein Stadtbild begrüßen, das sich an gewachsenen Strukturen orientiert, Grün und verschiedenste Wohnformen inkludiert und fördert und damit die Vielfältigkeit der EinwohnerInnen unterstützt und aktiv mit einbezieht. Für ein lebendiges, offenes Stadtbild.